10.08.2017

DFG bewilligt Untersuchung zur Förderung sozialer Kompetenzen in der Berufsvorbereitung

Angesichts der gestiegenen Bedeutung von sozialen Kompetenzen in der Berufsausbildung stellt sich die Frage, wie junge Menschen pädagogisch darauf vorbereitet werden. Dies untersucht das am 01.09.2017 startende dreijährige Projekt „Die Förderung ausbildungsrelevanter Verhaltensstandards im Unterricht berufsvorbereitender Bildungsgänge (FöABv)“.
Institut Technik und Bildung der Universität Bremen
Für die erfolgreiche Bewältigung einer dualen Berufsausbildung werden soziale Kompetenzen als immer bedeutsamer angesehen. Unternehmensbefragungen zeigen, dass die sogenannten Softskills zu Hardskills werden. Für die zurückgehende Ausbildungsbereitschaft von Betrieben, aber auch für Ausbildungsabbrüche werden u. a. Defizite in sozialen Kompetenzen bei Jugendlichen verantwortlich gemacht. Der Berufsvorbereitung kommt vor diesem Hintergrund eine zentrale gesellschaftliche Funktion zu: In den Maßnahmen sollen junge Menschen pädagogisch gefördert werden, um sie auf die gestiegenen Anforderungen in der betrieblichen Berufsausbildung vorzubereiten. Diese Aufgabe gilt als anspruchsvoll, auch weil die teilnehmenden Jugendlichen, die häufig über keinen mittleren Schulabschluss verfügen, nur eingeschränkte Chancen am Ausbildungsmarkt haben. Vor diesem Hintergrund beleuchtet das Forschungsprojekt die pädagogische Praxis der Berufsvorbereitung, die im Fachdiskurs je nach Perspektive als Berufliche Förderpädagogik oder Übergangspädagogik bezeichnet wird. In Institutionen der schulischen und sozialpädagogischen Berufsvorbereitung werden pädagogische Praktiken in den Blick genommen, im Zuge derer die sozialen Kompetenzen von Jugendlichen gefördert werden. Neben der teilnehmenden Beobachtung am Unterricht werden qualitative Interviews mit dem Lehr- und Ausbildungspersonal sowie mit sozialpädagogischen Fachkräften durchgeführt. Geleitet wird das Forschungsprojekt von Prof. Dr. Marc Thielen.
scroll-top