10.10.2018

ITB auf der GTW-Sektionstagung

Die Herbstkonferenz der Arbeitsgemeinschaft Gewerblich-Technische Wissenschaften und ihre Didaktiken (gtw) bot in harmonischer Atmosphäre am 04./05.10.2018 in Magdeburg ein Forum für den wissenschaftlichen Austausch aktueller Veränderungen von Arbeit, Technik und Bildung. Das ITB war mit gleich 3 Projekten vertreten.
GTW-Sektionstagung in Magdeburg

Ein Schwerpunkt der Tagung und auch der ITB-Beiträge lag in der fortschreitenden Digitalisierung in Industrie und Handwerk. Von besonderem Interesse sind nach dem Boom der „4.0“-Debatten die konkreten digitalen technologischen Entwicklungen sowie die damit zusammenhängenden Veränderungen der Berufsarbeit. Unter anderem unter diesen Schwerpunkten wurde um Forschungsarbeiten gebeten. Der Fokus sollte auf die sich verändernden Ausbildungswelten in Schule und Betrieb gelegt werden und damit auf den Zusammenhang zwischen technologischen Entwicklungen, der sich verändernden Berufsarbeit und den sich entwickelnden Ausbildungswelten.

Auch die drei Beiträge aus der Forschungspraxis des ITB bewegen sich im Rahmen des Megathemas "4.0"; die vorgestellten ausgewählten Ergebnisse von metals (Projektbeschreibung siehe Link im blauen Kasten) bezogen sich auf die Auswirkungen der neuen Technologie der additiven Fertigung auf die Facharbeit (und mittelbar die Ausbildung) im Sektor Werkzeugmaschinenbau. Abgesehen davon, dass diese Technologie in dem Sektor (noch) ein absolutes Nischendasein fristet, sind – aus Sicht des Arbeitsprozesses – die Unterschiede zur Bedienung gewöhnlicher Werkzeugmaschinen überschaubar; aufgekommene Forderungen nach einem eigenen Beruf (oder einer Fachrichtung) "additive Fertigung" können – zumindest für diesen Sektor – nicht unterstützt werden. Weiteres in der Präsentation (siehe Link im blauen Kasten).

Im Beitrag zum Thema „Digitale Medien und Internet in der Berufsorientierung nutzen“ wurde in Ergänzung zu den beiden anderen, stärker auf die berufliche Bildung bezogenen Beiträge auf Aspekte eingegangen, die sich auf den Bereich der vorberuflichen Bildung beziehen. Im eigenfinanzierten Projekt „Berufswahlpass-Online“ konnte ein E-Portfolio-Konzept für die schulische Berufsorientierung gestaltet werden. In mehreren iterativ angelegten Zyklen wurde seit dem Jahr 2013 in Zusammenarbeit mit Lehrkräften und Schüler*innen an allgemeinbildenden Schulen ein Konzept entwickelt, das die Potenziale digitaler Medien mit denen des Portfolio‐Ansatzes zusammenführt und einen hohen Gebrauchswert fokussiert. Einerseits umfasst das Konzept auf technischer Ebene ein webbasiertes E‐Portfolio‐System, in dem insbesondere Schüler*innen ihre Erlebnisse im Rahmen von Berufsorientierungsprozessen multimedial dokumentieren und reflektieren können. Andererseits manifestieren sich diese Forschungs‐ und Entwicklungsbemühungen in exemplarisch gestalteten didaktischen Einsatzszenarien sowohl für Lehrkräfte als auch anderes pädagogisches Fachpersonal. Hierbei wurde auch intensiv auf den in den vergangenen Jahre immer stärker in den Fokus von erziehungs- und bildungswissenschaftlicher Forschung gerückten Ansatz des Design-Based Research (DBR) eingegangen.


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