F.IT Frauen in IT

Mehr Frauen in die IT – aber wie? Mit der Antwort auf diese Frage beschäftigt sich das Projekt "F.IT Frauen in IT". Durch gezielte Aus- und Weiterbildungsangebote soll das Projekt für Frauen die Möglichkeit eines Quereinstiegs in die Branche schaffen. Um dieses Ziel erfolgreich unzusetzen, werden die Bedarfe der Branche und die Anforderungen an die Zielgruppe analysiert.

Das Vorhaben begleitet das Programm „Fachkräfte für klein- und mittelständische KI-Unter­nehmen im Land Bremen, FiT“ der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa (SWAE). Durch Aus- und Weiterbildung sowie Umschulungen sollen Frauen insbesondere mit Migrationshintergrund, Alleinerziehende ohne Arbeit und junge Frauen ohne Ausbildung beim Eintritt in Berufe gefördert werden, die für Unternehmen im Bereich der KI und des Einzelhandels benötigt werden. Um die Ziele des Programms zu erreichen, sind Strukturen und Prozesse auf- und auszu­bauen bzw. zu verstetigen, die den nach wie vor sehr geringen Anteil von Frauen in IT-nahen Berufen dauerhaft erhöhen.

Dass Frauen trotz verschiedenster bereits ergriffener Maßnahmen nach wie vor deutlich unterrepräsentiert sind, wirft Fragen nach den Gründen und geeigneten Lösungsansätzen auf. Beide Aspekte sollen im Projekt unter Hinzuziehung geeigneter wissenschaftlicher Methoden adressiert und synergetisch miteinander verbunden werden. Dafür werden die aktuelle Forschung zum Thema rezipiert und aufbereitet, gezielt nach Maßnahmen gesucht, die im Projektkontext als Good-Practices fungieren können und vorhandene Daten zur Thematik im Land Bremen analysiert und ausgewertet.

Außerdem wird empirisch untersucht, welche individuellen und strukturellen Faktoren den Eintritt von Frauen in diese Berufe begünstigen bzw. verhindern. Hierbei sind zwei unterschiedliche Wege der Qualifikation möglich. Beide sind im Rahmen dieses Projektes vorgesehen und werden mittels einer Begleit- und Transferforschung durch die Forschungspartner engmaschig begleitet:

  1. Erstausbildung sowohl durch eine vollschulische Assistentenausbildung (2-jährig) als auch durch eine klassische duale Berufsausbildung in einschlägigen Berufen hierbei kann und soll zudem geprüft werden, ob ein Wechsel aus der vollschulischen Ausbildung in ein duales Ausbildungsverhältnis strukturell möglich ist und befördert werden soll.
  2. Weiterbildung/bedarfsorientierte zielgerichtete Qualifizierung im Rahmen von Bildungsgutscheinen oder Beschäftigtenqualifizierung bei zertifizierten Bildungsträgern hierbei ist besonders Augenmerk auf die Erfassung der Bedarfe der beteiligten Unternehmen und die Talente der Bewerberinnen zu legen und ein bestmögliches Matching-Instrument zu entwickeln, so dass hier nachhaltige, flexible und vor allem auch anpassbare Angebote zur Verfügung stehen. Auch hier ist eine enge, erkenntnisorientiert motivierte Begleitung der ersten Kohorten im Rahmen des Projektes vorgesehen, damit Gelingensbedingungen identifiziert und verifiziert werden können.

Aus diesen beiden Erkenntnisfeldern werden in Verschränkung mit den verfügbaren Forschungserkenntnissen anderer MINT-Projekte Handlungsempfehlungen abgeleitet und mit den Beteiligten (Betrieben, Vertretern der Aus- und Weiterbildung, Agentur für Arbeit etc.) kritisch reflektiert. Die handlungspraktische Validierung und Anwendung auf neue Bewerberinnen für beide Linien, die ab 2022 in die Maßnahme einsteigen, unterstützt die Entwicklung gesamtbremischer Aktivitäten und Maßnahmen. Der Erkenntnistransfer soll dazu beitragen, den Zugang von Frauen im Allgemeinen und jener mit spezifischen Zugangserschwernissen im Besonderen zu den IT-nahen Berufen unterhalb eines Studienabschlusses in Bremen und Bremerhaven dauerhaft zu verbessern.

Ausgangspunkt und zentrales Element des Projektdesigns ist dabei die arbeitsprozess­orientierte Erhebung der Bedarfe und der hieraus abzuleitenden Qualifikationsanfor­derungen in den Betrieben.

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