IVETAS
Forschungsschwerpunkte Arbeits- und Qualifikationsprozesse, Innovation, Transparenz von Qualifikationen
Zielsetzung
Der Automobilsektor der Gegenwart ist charakterisiert durch
eine fortdauernde Innovationsdynamik im Bereich der Arbeitsprozesse, die
Herausbildung globaler Netzwerke und steigenden Wettbewerbsdruck. Für die
Beschäftigten bedeutet dies steigende Anforderungen im Hinblick auf die
Flexibilität, mit der sie dem sich wandelnden Bedarf in der Arbeitswelt Rechnung
tragen. Sie müssen in der Lage sein, sich mit komplexen Arbeitsanforderungen
auseinanderzusetzen, die ihrerseits nur im Zusammenwirken aller Akteure in
diesem Feld – Unternehmen, Beschäftigte, Sozialpartner, Bildungseinrichtungen
und öffentlichen Institutionen – angemessen bestimmt werden können. Vor diesem
Hintergrund strebt das von der DEKRA Akademie GmbH koordinierte Projekt die
Schaffung eines Stakeholder-Netzwerks zur Ausbildung im Automobilsektor an.
Das Konsortium unter der Leitung der DEKRA Akademie
GmbH strebt die Einrichtung eines Netzwerks mit dem Ziel an, die
Identifizierung von Beispielen guter Praxis in der Aus- und Weiterbildung zu
erleichtern und Kooperationen bei der Verbesserung von Qualifizierungsprozessen
zu ermöglichen. Die Form des Stakeholder-Netzwerks hat das Potenzial, eine
Qualitätssicherung in der Ausbildung in der Weise zu verwirklichen, dass die Anforderungen
des Arbeitsprozesses in größtmöglichem Umfang durch die Kenntnisse,
Fertigkeiten und Kompetenzen der Arbeitnehmer abgedeckt werden. Zur Schaffung
einer „zone of mutual trust“ soll das Netzwerk die Stakeholder mit Informationen
über die Ausbildungs- und Qualifizierungsprozesse des Automobilsektors in verschiedenen
europäischen Ländern versehen werden und so die Transparenz verbessern. Auf der
Grundlage der Zusammenarbeit mit den Stakeholdern wird das Netzwerk Methoden
entwickeln, Qualifikationsanforderungen zu identifizieren und in
Qualifikationsprozesse umzusetzen. Die Beispiele guter Praxis dienen als Referenzmodelle
für allgemein anerkennungsfähige Qualifikationsstandards.
Die Hauptbestandteile des Arbeitsprogramms sind folgende:
· Erstellung einer Wissensdatenbank mit
Informationen über die Situation der beruflichen und berufsbezogenen Bildung im
Automobilsektor zur Nutzung für alle Stakeholder in diesem Sektor,
· Erstellung einer Übersicht über Methoden zur
Entwicklung von Berufsprofilen und zur Gestaltung von Qualifikationsprozessen,
· Erhebung und Evaluation von Ausbildungsansätzen
und -konzepten für den Automobilsektor auf nationaler und europäischer Ebene,
· Identifizierung von Beispielen guter Praxis,
· Schaffung eines Forums zum Informationsaustausch,
· Erarbeitung von Handlungsempfehlungen.
Forschungsschwerpunkte
Arbeits- und Qualifikationsprozesse, Innovation, Transparenz
von Qualifikationen
Methoden
Die inhaltliche Arbeit des Projekts ist in drei
Entwicklungspakete sowie umfangreiche Verwertungs- und Verbreitungsaktivitäten
gegliedert. Im Zuge des ersten Arbeitspakets unternimmt das Konsortium mittels
Quellenanalyse und Experteninterviews eine Erhebung zu den Bedingungen der Aus-
und Weiterbildung im Automobilsektor und erstellt auf dieser Grundlage eine
Wissensdatenbank. Diese Arbeit wird vorwiegend von den wissenschaftlichen
Kernpartnern ITB (Deutschland), CREDIJ (Frankreich) und Politecnico di Torino
(Italien) durchgeführt.
Auf dieser Grundlage werden Methoden zur Entwicklung
von beruflichen Qualifizierungsprozessen und arbeitsprozessorientierten Qualifikationsprofile
analysiert und Beispiele guter Praxis identifiziert. Dieser Teil des
Forschungsprogramms wird durch den österreichischen Partner 3s research
laboratory koordiniert. Abschließend werden bestehende Aus- und Weiterbildungsaktivitäten
evaluiert und ein Forschungsbericht erstellt.
Ergebnisse
Die Forschungsaktivitäten zu dem Arbeitspaket „Erarbeitung
einer Wissensdatenbank“ haben zur Erarbeitung umfassender Länderberichte sowie
eines integrierenden Forschungsberichts geführt. Eine Testversion des
Web-Portals mit Anbindung an vier thematische Datenbanken („Country information“,
„Innovative approaches“, „VET providers“ und „European resources“) sowie mit einem
Diskussionsforum wurde entwickelt. Der Start der finalen Version ist für September
2010 geplant.