NewStart – Betriebliche Ausbildung als Chance für Studienaussteiger/innen
Das Projekt sieht die Vernetzung verschiedener Akteure bzw. Institutionen der Berufsbildung und Hochschulen in Bremen vor, um eine Rekrutierungs-, Informations- und Beratungsstruktur zu realisieren, die Studienabbrecher/-innen passgenau in eine berufliche Qualifizierung in KMU überführt.
Durch die sich abzeichnenden Engpässe bei Fachkräften in den verschiedensten Branchen ist die Gewinnung von leistungsstarken jungen Menschen für die berufliche Bildung immanent wichtig. Eine Option kann hierbei die systematische Erschliessung von Studienabbrecher/-innen für eine berufliche Qualifizierung sein.
Die Zielgruppe verfügt i.d.R. über ein breites Spektrum an fachlichen Kenntnissen und Fähigkeiten und steht dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt kurzfristig zur Verfügung. Für Studienabbrecher/-innen eröffnet der Einstieg in die Berufsausbildung eine attaktive Karrierechance als Alternative zu einer akademischen Laufbahn.
Beim Übergang von Wechsler/-innen in das Berufsbildungssystem besteht noch erheblicher Gestaltungsbedarf. Studienabbrecher/-innen wie Ausbildungsbetriebe müssen für diesen Weg noch verstärkt für einander sensibilisiert, entsprechend informiert und beraten werden.
Daher sind in dem Projekt folgende Ziele und Vorgehensweisen definiert:
- Vernetzung der verschiedenen Akteure und Institutionen der Berufsbildung und Hochschulen
- frühzeitige Rekrutierung von Studienabbrecher/-innen für eine Berufsausbildung durch Entwicklung und Realisierung von Informations- und Beratungsstrukturen an den Hochschulen, Sensibilisierung der hochschulischen Institutionen für die Berufsbildung
- Gestaltung der Schnittstelle zwischen akademischer und beruflicher Bildung um den Studienabbrecher/-innen einen reibungslosen, mit geringem Zeitverlust verbundenem Übergang zu ermöglichen. Dazu müssen die vernetzten Akteure gemeinsame Strategien entwickeln
- Institutionalisierung von Beratungsstellen für Studienabbrecher/-innen bei den Kammern oder Bildungsträgern
- systematische Öffnung von KMU für die Bewerbergruppe mit dem Ziel der Integration in eine Berufsausbildung als Beitrag zur regionalen Fachkräftesicherung. Die Projektbeteiligten kontaktieren die KMU, informieren über das Potenzial von Studienabbrecher/-innen und sind bei der passgenauen Vermittlung dieser behilflich
Im Projektverlauf werden mit den beteiligten Akteuren ( Institutionen der Hochschulen, Arbeitsagentur, Kammern, Branchenvertreter, Kreishandwerkerschaft ) Beratungs- und Integrationsstrukturen zur Gewinnung und Überführung von Studienabbrecher/-innen für eine betriebliche Ausbildung relisiert und institutionell implementiert sowie entwickelte und erprobte Instrumentarien bereit gestellt, die für die Arbeitsmarktregion als Ressource nach Ende des Förderzeitraums genutzt werden können. Die Verbundpartner werden im Rahmen der Vernetzung mit den relevanten Kooperationspartnern einen intensiven Informationsaustausch über die Projektinitiativen und -ergebnisse organisieren. Die Verbreitung und Verstetigung der erprobten Rekrutierungsstrategie wird zusätzlich durch die Einbindung der Verbundpartner in den Landesaussschuss für Berufsbildung sowie den Landesausschuss für Weiterbildung abgesichert.
Mit der Vernetzung relevanter Akteure und Institutionen zur
Gewinnung von Studienabbrecher/-innen als Auszubildende für KMU und zur
Verankerung des entwickelten Rekrutierungs- und Integrationansatzes wird
mittelfristig ein Beitrag zur Verbesserung der aktuellen Situation auf
dem Ausbildungsmarkt geleistet. Langfristige Auswirkungen hat das
Projektvorhaben auf die Ausbildungsstrukturen durch die Erschliessung
einer neuen Gruppe von Bewerber/-innen. Damit trägt es zur Absicherung
des Fachkräftebedarfs bei und begünstigt die einzelbetriebliche
Wettbewerbsfähigkeit von KMU. Des Weiteren wird mit diesem Projekt die
Durchlässigkeit zwischen den beiden Systemen Hochschulbildung und
Berufsbildung in beide Richtungen gefördert.