- Year of publication
- 2013
- Abstract
- In den 1990er-Jahren wurde damit begonnen, das System der dualen Berufsausbildung
zu restrukturieren. Dies führte zu einem Paradigmenwechsel, der die Arbeitsprozessorientierung
in das Zentrum der Neugestaltung stellte. Es überrascht, dass dieser Schritt getan
wurde, weil der duale Ansatz mit den Betrieben als Vertragsgeber für Auszubildende
ja erwarten lässt, dass immer sehr praxisnah und damit entlang von Arbeitsprozessen
ausgebildet wurde. Das schien jedoch nach Auffassung von Bildungsplanern und Sozialpartnern
nicht mehr der Fall zu sein. Zumindest – so der Tenor – wurde die Ausbildung den betrieblichen
Anforderungen nicht mehr gerecht. Im Artikel werden die Gründe für die Notwendigkeit
der Reformierung des beruflichen Ausbildungssystems beleuchtet. Darüber hinaus werden
zentrale Reformschritte zur Zukunftssicherung des Ausbildungssystems (mit dem „dualen“
System als Dreh- und Angelpunkt) vorgestellt und diskutiert, wobei die Arbeitsprozessorientierung
im Mittelpunkt steht. Eine knappe kritische Betrachtung erfolgt zudem aus der Perspektive
des Übergangssystems, welches als Parallelsystem neben dem „dualen“ System entstanden
ist.
- Pages
- 36
- Series
- Miscellaneous
- ISSN: 1610-0875