Die Ausbildung hybrider Raumstrukturen am Beispiel technosozialer Zusatzräume

Autoren
Ahrens, Daniela
Erscheinungsjahr
2003
Zusammenfassung
In den öffentlichen Debatten ziehen elektronische Vernetzungstechnologien, insbesondere das Internet große Aufmerksamkeit auf sich. Das Internet verwickelt uns in Diskussionen, es irritiert unsere gängigen Vorstellungen und lässt neue Erwartungen wie auch Ängste hinsichtlich einer umfassenden Informationsgesellschaft virulent werden. In Metaphern1 wie „Datenautobahn“, „piazza virtuale“, „elektronische Agora“ oder „globales Dorf” drücken sich für die einen Hoffnungen auf gesteigerte Tempogewinne und verstärkte Vernetzungs- und Beteiligungschancen aus. In dieser Sichtweise wird die technisch ermöglichte Verflüssigung des Raumes herausgestellt. Die Welt schrumpft tendenziell auf einen Punkt zusammen. Das Internet vermittelt das Gefühl, ‚am Puls der Welt zu sein‘. Als ob die globale Erstreckung des technischen Mediums auf den Körper der Nutzer überginge, vermittelt das Netz dem Nutzer ein Allgegenwärtigkeitsgefühl, das Gefühl am Weltgeschehen, egal in welchem Winkel der Erde, dabei sein und es beeinflussen zu können, sozusagen „unsere Welt als Ganze zu atmen“ (Braun 1994: 8).
in
Funken, Christiane; Löw, Martina (Hrsg.) (2003): Raum – Zeit – Medialität. Interdisziplinäre Studien zu neuen Kommunikationstechnologien, Wiesbaden: Springer VS Verlag für Sozialwissenschaften
Seiten
173 – 190
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