Kurzfristige (Re-)Integration – Nachhaltige Wirkung? Eine Verbleibsuntersuchung zum „Gestreckten Berufsvorbereitungsjahr“ in Sachsen

Autoren
Thielen, Marc
Erscheinungsjahr
2011
Zusammenfassung
Der Beitrag diskutiert erste Ergebnisse einer Verbleibsstudie zu einem in Sachsen seit 2008 laufenden Schulversuch, der die prekäre Situation von benachteiligten Jugendlichen und jungen Erwachsenen am Übergang von der Schule in die Arbeitswelt dadurch aufzufangen sucht, indem die üblicherweise einjährige Maßnahmendauer des Berufsvorbereitungsjahres um ein weiteres Jahr verlängert wird. Den Schülerinnen und Schülern soll auf diese Weise mehr Lernzeit zugestanden und durch Langzeitpraktika Kontakt zu potenziellen Ausbildungsbetrieben vermittelt werden. Anknüpfend an die subjektorientierte Übergangsforschung, welche die Komplexität von biografischen Statusübergängen betont, wird gefragt, inwiefern es dem pädagogischen Konzept gelingt, den jungen Menschen aus bildungsbenachteiligten Milieus in strukturschwachen Regionen Ostdeutschlands Zugänge in die Arbeitswelt zu eröffnen. In der ersten Nachrecherche zeigt sich zwar einerseits eine hohe Ausbildungsbeteiligung, zugleich wird jedoch deutlich, dass Übergangsrisiken bestehen bleiben, da viele Ausbildungen außerbetrieblich stattfinden und damit die Hürde auf den ersten Arbeitsmarkt noch zu bewältigen sein wird. Zudem zeigen sich Diskrepanzen zwischen den beruflichen Aspirationen der jungen Erwachsenen und den tatsächlich erlangten Ausbildungsplätzen.
Zeitschrift
bwp@spezial-Hochschultage Berufliche Bildung 2011, Workshop 01, hrsg. v. Brändle, T.
Seiten
1 – 14
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