Digitalgestützte Zusammenarbeit bei der phasenübergreifenden Ausbildung von Berufsschullehrkräften

Autoren
Weinowski, Nils
Zusammenfassung
Übergeordnetes Ziel des Projektes SteBs ist es, im Land Bremen eine phasen- und fächerübergreifende Zusammenarbeit in der Aus- und Fortbildung von Berufsschullehrkräften zu etablieren. In regelmäßigen Austauschtreffen mit dem Landesinstitut für Schule Bremen (LiS) wurde die Gestaltung von berufsbezogenen Lernsituationen als zentrale Grundlage der inhaltlich-konzeptionellen Zusammenarbeit herausgearbeitet. Um sicherzustellen, dass hierbei spezifische Rahmenbedingungen von Schule und Unterricht angemessen berücksichtigt werden, wurden von Anfang an auch Berufsschullehrkräfte in die inhaltlich-konzeptionellen Arbeiten eingebunden. Intendiert ist die gemeinsame, eng abgestimmte Entwicklung eines Konzepts „Lernsituationen“, aus dem erstens hervorgeht, aus welchen Elementen sich eine Lernsituation zusammensetzt (Teilaufgaben, Unterrichtseinheiten, Lernsequenzen usw.), das zweitens eine Anleitung für die Planung, Durchführung und Evaluation einer Lernsituationen liefert, und dass drittens die Potenziale digitaler Medien – insbesondere auch hinsichtlich der phasenübergreifenden Zusammenarbeit – nutzt. Mit einem solchen Konzept, auf das sich alle an der Berufsschullehrerbildung Beteiligten committen und das in Form von Handreichungen aufbereitet wird, wäre nach den bisher gewonnenen Erfahrungen eine phasenübergreifende Ausbildung von Berufsschullehrkräften möglich. Bislang zeichnen sich zwei besondere Herausforderungen ab: Zum einen muss das Konzept an die bisher entwickelten Lernsituationen im Referendariat und Lernsituation an der Universität direkt anschlussfähig sein. Dies bedeutet, dass bislang vorliegende Unterrichtsentwürfe und Planungspapiere in das neue Konzept problemlos überführt werden können. Zum anderen sind die bisher genutzten Anwendungen – die Bremer Lernplattform itslearning im Referendariat und an den Schulen sowie der Aufgaben-Manager als digitales Tool zur Entwicklung von berufsbezogenen Lernsituationen an der Universität sowohl technisch als auch didaktisch miteinander zu verschränken. Die phasenübergreifende Verwendung des Konzepts und der bisher phasenspezifisch genutzten Tools ermöglicht den angehenden Lehrkräften die Weiterentwicklung der von ihnen im Rahmen des Studiums entworfenen Lernsituationen im Vorbereitungsdienst und darüber hinaus in der Berufstätigkeit als Lehrkraft. Diese Lernsituationen können so anhand erster Unterrichtserfahrungen aus Studium und Vorbereitungsdienst und der damit verbundenen Kompetenzentwicklung über die einzelnen Phasen hinaus retrospektiv reflektiert und darauf aufbauend verbessert werden. Dies baut die inhaltliche Kohärenz über die Phasen der Lehrkräfteausbildung aus und erleichtert zudem die Reflexion der persönlichen Kompetenzentwicklung seitens der angehenden Lehrkräfte durch Sichtbarmachung der einfließenden Erfahrungen. Ein weiterer Nutzen liegt in der Möglichkeit der langfristigen und systematischen Dokumentation sowie Organisation von (potenziellem) Unterrichtsmaterial.
Veranstaltung
Programmworkshop im Rahmen der BMBF geförderten Qualitätsoffensive Lehrerbildung: Quo vadis Berufliche Lehrerbildung? Lehrerinnen und Lehrer für berufliche Schulen ausbilden. , 03. Mär 2021 , Universität Osnabrück
Weitere Angaben
Das Abstract zum Vortrag wurde in der BMBF-Broschüre "Perspektiven zur beruflichen Lehrkräftebildung" abgedruckt (siehe Link im blauen Kasten).
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