Credits & Permeability – eine empirische Typologie europäischer Durchlässigkeitsmechanismen

Die empirische Erhebung der Durchlässigkeitsmechanismen in 32 Ländern (die EU Mitgliedsstaaten sowie die Türkei, Kroatien, Norwegen, Island und Liechtenstein) hat folgende Deskriptoren einer Typologie ergeben: • Die Reichweite (individuell/institutionell/generell), • Die Basis (formale/non‐formale bzw. informale Lernergebnisse) • Die Art der Durchlässigkeit (Zulassung zur Bewerbung/Zulassung/teilweise Anerkennung/volle Anrechnung)

Bezüglich der Anzahl und Art der Durchlässigkeitsmechanismen spiegeln sich die Grundzüge der Bildungssysteme wieder; so existieren beispielweise im skandinavischen Raum mit liberaler Tradition eher wenige, auf breiter Basis individuell nutzbare Mechanismen, in Zentraleuropa mit seiner kooperatistischen Tradition existieren hingegen viele auf jeweils spezifische Gruppen bezogene Mechanismen.

Unabhängig von den jeweiligen Bildungstraditionen liegt ein Schwerpunkt der Mechanismen an der Schwelle zwischen beruflichen und hochschulischen Qualifikationen; trotz der vielerorts festgestellten Gleichwertigkeit (im Sinne nationaler Qualifikationsrahmen) beugen sich bei der Frage der Gleichartigkeit zu hohe Erwartungen der Realität; anstatt auf möglichst hohe Anrechnung zu zielen, werden immer mehr Programme entwickelt, die die Stärken beider Bildungsbereiche kombinieren.

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