HAKS - Handwerksausbildung für Klimaschutz

Einer der wichtigsten Ansatzpunkte für mehr Klimaschutz ist der Gebäudebereich, der in Deutschland für etwa 40 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich ist. Sollen die nationalen Klimaschutzziele erreicht werden, müssen hier Energieverbrauchsreduktionen von etwa 80 bis 90 Prozent bis 2050 realisiert werden. Die aktuellen Sanierungszahlen legen dringenden Handlungsbedarf nahe. Das Projekt „HAKS“ war darauf ausgerichtet, zentrale und häufig beklagte Hemmnisse bei hochenergieeffizienten Sanierungen langfristig und nachhaltig zu überwinden. Vernetzung, Wissen um die Arbeitsanforderungen anderer Gewerke, Aktualisierung des Wissens um technische Lösungen, Material- und Produktalternativen standen inhaltlich bei diesem Ansatz ebenso im Fokus, wie etwa die Nutzung digitaler Medien und die Verbesserung der betrieblichen Ausbildung und Zusammenarbeit.

Weiterbildungsangebote für Handwerksunternehmen erreichen überwiegend die leitenden Akteure der jeweiligen Betriebe, während eine Durchdringung der gesamten Mitarbeiterschaft selten in ausreichendem Umfang stattfindet. Wichtig ist jedoch, dass das notwendige Wissen nicht nur vereinzelt in den Betrieben vorhanden ist, sondern als geteiltes Wissen auch aktiv in Bau- und Sanierungsvorhaben berücksichtigt wird bzw. umgesetzt werden kann. Aufgrund des Ziels, Wissen und Können in der Breite in den Handwerksbetrieben nachhaltig zu verankern, waren das Ausbildungspersonal als Multiplikator*innen sowie die Auszubildenden als Praktiker*innen von Morgen die entscheidenden Zielgruppen des Projekts HAKS.

Durch praxisnahe Qualifizierungsmodule an außerschulischen Lernorten, informelle und überbetriebliche Lernpartnerschaften wurde das für hocheffiziente Sanierungen erforderliche Wissen vermittelt.

Initiator und Koordinator war die Bremer Klimaschutzagentur energiekonsens, als Projektpartner traten fünf weitere Klimaschutz- und Energieagenturen aus unterschiedlichen Regionen des Bundesgebiets auf.

Das Qualifizierungskonzept für das Ausbildungspersonal und die Auszubildenden wurde vom Institut Technik und Bildung (Uni Bremen) in Abstimmung mit Handwerksbetrieben, Handwerksorganisationen sowie weiteren Multiplikator*innen der beruflichen Bildung und Gebäudeenergietechnik entwickelt.
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