Techniker

Die im Frühjahr und Sommer 2010 durchgeführte und von der Hans‐Böckler‐Stiftung geförderte explorative Studie will einen Beitrag zum Verständnis der Arbeitssituation und beruflichen Stellung staatlich anerkannter Techniker im Beschäftigungssystem und zu Möglichkeiten und Grenzen ihrer Interessenvertretung leisten.

Sie reagiert damit auf eine Informations‐ und Forschungslücke, die angesichts des Interesses an der „mittleren Qualifikationsebene“ (Meister, Techniker, Fachwirte etc.), ihrer Wertigkeit und Zukunftsfähigkeit im Bildungs‐ und Beschäftigungssystem zunehmend als ein Defizit empfunden wird. Die Studie richtet sich u. a. auf diesen Schwerpunkt: Die Studie gibt drittens einen problemorientierten Überblick über die Organisierung von Technikern in Verbänden
und Gewerkschaften und behandelt in diesem Zusammenhang die Fragen nach ihrer beruflichen Identität und nach Ansätzen und Hemmnissen ihrer Interessenvertretung. Neben den genannten Expertengesprächen hat sie sich dabei auf Dokumenten‐Analysen und Internet‐Recherche gestützt. Technikerverbände, so zeigt die Erhebung, betreiben eine zum Teil sehr aktive und engagierte Lobbyarbeit zugunsten der beruflichen Stellung von Technikern. Diese
Interessenvertretung wird allerdings durch die Fragmentierung der Verbände behindert, weiterhin dadurch, dass vergleichweise wenig Basisarbeit vor Ort betrieben wird. Bei den beiden einbezogenen Gewerkschaften finden sich unterschiedliche Organisationsansätze: eine übergreifende Organisation (Meister, Techniker, Ingenieure) und eine noch nicht abgeschlossene aktive Suche nach einer angemessenen Organisationsform.
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