Am 01.04.2025 hat die Abteilung „Diversität und Machtkritik in Bildungsverläufen“ unter Leitung von Prof. Dr. Alisha M.B. Heinemann mit dem neuen dreijährigen Projekt „Lernspiel zur finanziellen Bildung für Zugewanderte – differenzsensibel, mehrsprachig, berufsorientiert“ (FinDMB) begonnen. Das Projekt wird durch das BMBF im Rahmen der Förderlinie „Forschung zu finanzieller Bildung“ gefördert (den Link dorthin finden Sie im blauen Kasten) und durch Dr. Franziska Bonna koordiniert. Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Erprobung eines Lernspiels (Serious Game).
Die Zielgruppe dieses Lernangebots sind erwachsene Migrant*innen, die als Fachkräfte, durch Familiennachzug, aus Bildungsgründen oder als Geflüchtete gekommen sind und in Deutschkursen lernen sowie ältere Jugendliche in Berufsvorbereitungskursen an Berufsschulen. Das Angebot adressiert damit Lernende, die die deutsche Bildungs- und Berufssprache erlernen, intersektional von Benachteiligung betroffen sind und sich auf dem deutschen Arbeits- und Finanzmarkt noch orientieren (müssen).
Forschend wird dabei der Frage nachgegangen, wie es möglich ist, Lernspiele auf eine Weise diversitätssensibel und mehrsprachig zu gestalten, dass sie es Menschen, die die deutsche Bildungs- und Berufssprache als weitere Sprache erlernen, ermöglichen, sich finanziell zu bilden und beruflich zu orientieren. Zudem wird untersucht, wie Social Media Elemente sowie frei zugängliche künstliche Intelligenz (KI) eingebunden werden kann, um die Aktualität der Spielinhalte auch über das Projektende hinaus zu gewährleisten und gleichzeitig die Medienkompetenz zu fördern. Die im Projekt durchzuführende Spielentwicklungsforschung ist partizipativ und praxisorientiert in Zusammenarbeit mit Lernenden und Lehrenden in Deutschkursen und der Berufsvorbereitung sowie Multiplikator*innen angelegt. Kooperationspartner*innen sind die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven, die Bremer Volkshochschule (Regionalstelle Süd), die Inge Katz Schule sowie das Zentrum für Schule und Beruf. Durch das partizipative Vorgehen sollen einerseits die Inhalte eng entlang der Bedarfe der Zielgruppe entwickelt und andererseits von Beginn des Projekts an eine Verankerung des Bildungsangebotes in der Bildungspraxis gewährleistet werden.
Prof. Dr. Alisha M.B. Heinemann, Dr. Franziska Bonna und Julia Tietjen freuen sich sehr über den Projektstart und die Zusammenarbeit.