10.09.2015

Experten-Workshop im ITB: „Arbeitsprozessorientierte Maßnahmen zur Integration sozial benachteiligter Jugendlicher in die Berufsbildung ‒ Ansätze ausgewählter europäischer Länder“

Eine der drastischsten Auswirkungen der momentanen Krise in Europa ist das Aufgehen der Schere zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen, nicht nur zwischen den EU-Mitgliedsländern sondern auch innerhalb dieser: So hat selbst ein im transnationalen Vergleich relativ gut dastehendes Land wie Deutschland eine Quote von 6.4% (2014, eurostat) aller 15–24-jährigen, die weder arbeiten, noch sich in allgemeinen oder beruflichen Bildungsgängen befinden (sog. NEET[Not in Employment, Education or Training]-Rate) – und dieses trotz der umfangreichen Maßnahmen des Übergangssystems. In einigen anderen Ländern wie Litauen, Spanien oder Italien stellt sich die Situation noch dramatischer dar.

In Bremen wurde mit dem Ziel der Prävention das Konzept der Werkschulen entwickelt, in denen Jugendliche noch während der Pflichtschulzeit durch Praktika o. ä. an den Lernort Betrieb herangeführt werden; auch dieses Konzept wird im Workshop vorgestellt. Wir würden gerne mit Ihnen diskutieren, inwieweit sich die Ansätze der Einstiegsqualifizierung und der Werkschule als Konkurrenz oder als sich ergänzend auffassen lassen.

Der geplante Workshop greift den von Teilnehmenden der letzten Workshops zu ähnlichen Thematiken geäußerten Wunsch an uns auf, in regelmäßigen Abständen über Entwicklungen in der europäischen Berufsbildungspolitik zu informieren und eine Diskussionsplattform bereitzustellen. Wir würden uns deshalb sehr freuen, Sie am 18. September in Bremen begrüßen zu können!

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