22.01.2016

Projektstart „Handwerksausbildung für Klimaschutz“ (HAKS)

Einer der wichtigsten Ansatzpunkte für mehr Klimaschutz ist der Gebäudebereich, der in Deutschland für etwa 40 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich ist. Sollen die nationalen Klimaschutzziele erreicht werden, müssen hier Energieverbrauchsreduktionen von etwa 80 bis 90 Prozent bis 2050 realisiert werden!


Für das Projekt „HAKS“ entwickelte der Antragsteller „energiekonsens“ zusammen mit dem ITB ein erfahrungsbasiertes und praxisnahes Konzept, um zentrale und häufig beklagte Hemmnisse bei hochenergieeffizienten Sanierungen langfristig und nachhaltig zu überwinden. Gekennzeichnet ist dieses eigens entwickelte Konzept durch Merkmale, wie

  • Nutzung außerschulischer und wechselnde Lernorte (Baustellen, Werkstätten, Ausstellungen)
  • Perspektivwechsel (die Sichtweisen verschiedener beruflicher Akteure kennen lernen)
  • Zielgruppen betriebliche Ausbilder*innen und Auszubildende
  • Beteiligung von Berufsschulen und ÜBA
  • Verknüpfung handwerklich-technischen Lernens mit (berufs-)pädagogischen, didaktischen und medienpädagogischen Fragen
  • Gewerke übergreifende Lerngruppen
  • Nutzung und Reflexion eigener Expertise (jede*r kann in Teilbereichen als Experte fungieren).

Weiterbildungsangebote für das Handwerk erreichen überwiegend die leitenden Akteure der Unternehmen, während eine Durchdringung der gesamten Mitarbeiterschaft nur selten in ausreichendem Umfang stattfindet. Wichtig ist jedoch, dass notwendiges Wissen nicht nur vereinzelt in den Betrieben vorhanden ist, sondern tatsächlich auch aktiv in Bau- und Sanierungsvorhaben berücksichtigt wird bzw. umgesetzt werden kann. Aufgrund des Ziels, Wissen und Können in der Breite in den Handwerksbetrieben nachhaltig zu verankern, sind das Ausbildungspersonal als Multiplikator*innen sowie die Auszubildenden als Praktiker*innen von Morgen die entscheidenden Zielgruppen des Projekts HAKS.

Initiator und Koordinator ist die Bremer Klimaschutzagentur energiekonsens.

Projektpartner sind außerdem folgende Klimaschutz- und Energieagenturen aus unterschiedlichen Regionen des Bundesgebiets:

  • ZEBAU (Hamburg)
  • eza! (Allgäu)
  • Energieagentur Region Göttingen (Göttingen)
  • Klimaschutzagentur Region Hannover (Hannover)
  • Klimaschutzagentur Weserbergland (Weserbergland)

Das Qualifizierungskonzept für das Ausbildungspersonal und die Auszubildenden wird vom Institut Technik und Bildung (Uni Bremen) in Abstimmung mit Handwerksbetrieben, Handwerksorganisationen sowie weiteren Multiplikator*innen der beruflichen Bildung und Gebäudeenergietechnik entwickelt.

Das Projekt läuft seit dem 15.11.2015 über einen Zeitraum von 3 Jahren und wird mit Mitteln des BMU und dem ESF-Bundesprogramm "Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung befördern. Über grüne Schlüsselkompetenzen zu klima- und ressourcenschonendem Handeln im Beruf (BBNE)" gefördert.

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