Curriculumanalyse der neuen Elektroberufe 2003

ITB-Forschungsberichte 16
Autoren
Bauer, Waldemar
Erscheinungsjahr
2004
Zusammenfassung
Am 01. August 2003 sind nach dreijähriger Ordnungsarbeit die neuen Ausbildungsberufe im Berufsfeld Elektrotechnik in Kraft getreten. Ein zentrales Ziel der Neuordnung war die Schaffung von »neuen« Berufen für Hersteller, Anwender und Betreiber elektrotechnischer Systeme. Neben der Modernisierung bestehender Berufsbilder wurden auch neue Industrieberufe in der Gebäudesystemtechnik und Industrieinformatik sowie im Handwerk in der Automatisierungs- und Gerätetechnik geschaffen. Im Rahmen einer Curriculumanalyse werden die neuen Elektroberufe im Hinblick auf die Schneidung der Berufe und den zugrunde liegenden curricularen Gestaltungskriterien, insbesondere Kompetenz- und Arbeitsprozessorientierung, untersucht. Die Analyse zeigt, dass der Anspruch, die Curricula inhaltlich stärker auf die Geschäfts- und Arbeitsprozesse zu beziehen und die zur Berufsausübung benötigten Kompetenzen zu beschreiben, in den Curricula zwar prinzipiell zu beobachten ist, die Umsetzung der Leitprinzipien aber nicht durchgängig gelungen ist. Dies liegt vor allem daran, dass keine präzise Konzeptualisierung des jeweiligen beruflichen Handlungsfeldes bzw. der Arbeitsprozesse vorliegt und dem Prozess der Curriculumentwicklung eine berufswissenschaftliche Qualifikationsforschung und somit ein empirisches Fundament fehlt. Die Analyse zeigt, auch dass die inhaltliche Abstimmung beider Curricula durch die Einführung der neuen Zeitrahmen zwar verbessert wurde, aber nicht immer die Ausbildungsinhalte und -gegenstände sich auf ein gemeinsames Referenzsystem beziehen.
Verlag
Universität Bremen, Institut Technik und Bildung
Seiten
41
Band
16
Begutachtet?
Ja
Weitere Angaben
ISSN 1610-0875
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