KofeBS – Feststellung der Kompetenzen von An- und Ungelernten an berufsbildenden Schulen zur Vorbereitung auf eine Externenprüfung
Im Rahmen des Projekts KofeBS soll an vier berufsbildenden Schulen in Bremen ein Kompetenzfeststellungsverfahren entwickelt und erprobt werden. Die Zielgruppe besteht aus an- und ungelernten SGB II- und SGB III-Empfänger*innen sowie aus Beschäftigten ohne Berufsabschluss. Für diese sollen bedarfsgerecht individuelle Qualifizierungsmaßnahmen festgelegt werden, um sie auf eine Externenprüfung vorzubereiten. Das Projekt wird vom Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert und unter dem Dach des Landesprogramms „Weiter mit Bildung und Beratung“ des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen durchgeführt.
Viele Erwerbstätige entwickeln während ihres Arbeitslebens berufliche
Kompetenzen, ohne diese nachweisen zu können, da sie keinen formalen Abschluss
haben. Durch die Externenprüfung der Industrie- und Handelskammer bzw. der
Handwerkskammer hat diese Personengruppe die Möglichkeit, einen formalen
Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf zu erwerben, auch ohne die
Berufsausbildung hierzu durchlaufen zu haben. Allerdings bedarf es im Vorfeld
zumeist noch individueller Qualifizierungsmaßnahmen für eine
erfolgversprechende Teilnahme an einer Externenprüfung.
Im Projekt wird – auf der Basis der Analyse bewährter Elemente vorhandener
Kompetenzfeststellungsverfahren – ein Kompetenzfeststellungsverfahren
entwickelt, das von den Lehrkräften an beruflichen Schulen bedarfsgerecht und
individuell angewendet werden kann. Die Erfahrungen, die beim Einsatz des
Verfahrens gewonnen werden, werden evaluiert und die Ergebnisse fließen
wiederum in dessen weitere Optimierung ein. Auf dieser Grundlage kann zukünftig
die Kompetenzfeststellung an berufsbildenden Schulen im Land Bremen als ein
neuer berufsschulischer Aufgabenbereich etabliert und perspektivisch verstetigt
werden.