Fertigkeiten, Fähigkeiten und Strategien in der Facharbeit: Ein handlungstheoretisches Kompetenzmodell mit exemplarischen Bezügen zur Arbeitstätigkeit von Kfz-MechatronikerInnen

Erscheinungsjahr
2015
Zusammenfassung
Die Entwicklung von Methoden zur psychometrisch fundierten Erfassung von Kompetenzen in der beruflichen Bildung nimmt rasant an Fahrt auf. Erste Überblicksbeiträge weisen wichtige Erträge dieser Forschungsaktivitäten aus, die sich teilweise über Domänen hinweg generalisieren lassen. So wird beispielsweise eine über gewerbliche wie kaufmännische Berufe gleichermaßen identifizierbare Unterscheidung in „Fachwissen“ und „Wissensanwendung“ konstatiert. Zugleich räumen einige Autoren ein, dass sich ihre Ergebnisse in Teilen nicht eindeutig interpretieren lassen, weil aus dem beobachtbaren Testverhalten nicht eindeutig auf die zugrunde liegenden Personeneigenschaften geschlossen werden kann. Bspw. ist nicht immer klar, ob Personen in einem Test die Aufgaben durch das Abrufen von bereits vorhandenem Wissen lösen oder durch Problemlösefähigkeiten. Zur konsistenten Behandlung derartiger Unschärfen wird ein theoretisches Modell entwickelt und für Kompetenzen des Kfz-Mechatronikers konkretisiert. Das Modell vereint zentrale Elemente der Handlungsregulationstheorie und des Drei-Ebenen-Modells nach Straka und Macke. Es wird argumentiert, dass eine widerspruchsfreie Ableitung von Kompetenzen aus gezeigtem Verhalten über die Kategorien Konstanz und Variabilität auf den drei Ebenen externe Bedingungen, aktuelle Vollzüge und interne Bedingungen möglich ist. Implikationen für das Lernen und Lehren von Handlungskompetenz werden diskutiert.
Zeitschrift
bwp@ Berufs- und Wirtschaftspädagogik - online 28 (15)
Band
15
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