Beobachtungen schulischer Berufsorientierung: Be- und Entgrenzung der Statuspassage Schule – Beruf

Autoren
Faulstich-Wieland, Hannelore; Scholand, Barbara
Erscheinungsjahr
2016
Zusammenfassung
Das Management des Übergangs bzw. der Statuspassage Schule – Beruf ist ein zentrales, stark ausgeweitetes Handlungs- und Angebotsfeld, in dem sich unterschiedliche Akteure bewegen. Hierin deutet sich bereits eine „Entgrenzung“ an, der jedoch unter der Perspektive der „Optionslogik“ (Heinz et al. 1985) eine Begrenzung individueller Entscheidungsmöglichkeiten bezogen auf die Ausbildungswahl gegenüber steht. Der schulischen Berufsorientierung kommt in diesem Zusammenhang die Aufgabe zu, Be- und Entgrenzungen derart auszubalancieren, dass individuell zufriedenstellende Statuspassagen erfolgen können. Der Beitrag untersucht zunächst die Rahmenbedingungen schulischer Berufsorientierung an Hamburger Stadtteilschulen anhand von Dokumenten aus den Bereichen Politik, Gesetz und Schulverwaltung. Vor diesem Hintergrund werden anschließend qualitative Daten aus zwei Hamburger Forschungsprojekten zu „Berufsorientierung und Geschlecht“ analysiert, die auf die Praxis berufsorientierenden Unterrichts im 8. Jahrgang an zwei Hamburger Stadtteilschulen fokussieren. Im Mittelpunkt des Beitrags steht die Frage danach, welche Be- und Entgrenzungen in der Vorbereitung auf die Statuspassage Schule – Beruf empirisch erkennbar sind und welche Konsequenzen sich – je nach Geschlecht oder auch unabhängig davon – daraus für die Jugendlichen an der ersten Schwelle zum Erwerbsleben ergeben.
Zeitschrift
bwp Spezial 12: Berufsorientierung im Lebenslauf – theoretische Standortbestimmung und empirische Analysen 12
Seiten
1 – 21
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